Rundwanderweg

Tourenlänge: 19 Kilometer. Wanderzeit: 5 Stunden, Höhenunterschied: etwa 260 Höhenmeter Anstieg, Empfohlene Wanderkarte: 1: 50000 Blatt 1 Karlsruhe-Pforzheim des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg

Ein interessanter Rundwanderweg über ca. 19 km beginnt in der Ortsmitte von Wurmberg am Kelterplatz. Wir folgen dem Talweg, der am Feuersee vorbei durch Streuobstwiesen talabwärts zieht.

Immer dem Hauptweg folgend wird ein kleines Waldstück durchquert, dann berühren wir den nördlichen Rand des Wurmberger Ortsteils Neubärental (Distriktionstafel Glasbronnen).

Der Weg führt geradeaus weiter und erreicht den Talgrund des Kirnbachs. Nach Überqueren des Bachlaufes folgen wir dem nach rechts talabwärts führenden Fahrsträßchen (gesperrt für Kfz-Verkehr). Die uralten Steine rechts des Weges markieren die alte Landesgrenze zwischen Württemberg und Baden. Nach etwa 10 Minuten mündet der Schwarzwald-Nordrand-Wanderweg in das Kirnbachtal ein. Er ist mit gelb-blauer Raute markiert und führt von Mühlacker nach Karlsruhe. Mit diesem Wanderweg verlassen wir den Talgrund nach rechts und steigen auf dem Hardheimer Weg leicht an. Der Name des Weges erinnert an die schon im Mittelalter abgegangene Siedlung Hardheim im Hagenschieß.

Unser Weiterweg führt zunächst durch den Wald, passiert eine Schutzhütte und zieht schließlich durch Krautgärten und entlang der Schwarzwaldstraße zur Ortsmitte von Öschelbronn. Aufmerksamen Beobachtern werden die zahlreichen einheitlich gebauten Häuser in Öschelbronn auffallen. Diese erinnern an den Wiederaufbau im fränkisch-alemannischen Fachwerkstil nach dem verheerenden Brand im Jahre 1933, dem ein großer Teil des Dorfes zum Opfer fiel. Unsere zuverlässige Wegmarkierung geleitet zum Marktplatz und über die Karlstraße zum kurzen Anstieg und über freies Feld hinüber zum Waldrand.

Wenige Minuten nach Waldeintritt biegt der Wanderweg rechts ab und erreicht den auch nach 300 Jahren noch deutlich sichtbaren Schanzgraben der Eppinger Linie. Dieser 86 Kilometer lange Verteidigungswall entstand in den Jahren 1695/97 unter dem Markgrafen Ludwig von Baden, der als „Türkenlouis“ in die Geschichte einging. Das Land hatte sich noch nicht von den Grauen des Dreißigjährigen Krieges erholt, als der Pfälzische Erbfolgekrieg (1688-1697) neues Elend brachte. Pforzheim war niedergebrannt, die Dörfer lagen geplündert und entvölkert. Die Eppinger Linie sollte Schutz vor den Einfällen der Franzosen unter General Mèlac bieten. 15000 Menschen waren damit beschäftigt, gewaltige Verhaue aus Baumstämmen aufzutürmen, Gräben auszuheben und Wachtürme zu errichten. Das Ergebnis muss respekteinflössend gewirkt haben, denn die Eppinger Linie wurde nie überrannt.

Der Wanderweg folgt nun gut markiert dem Waldrand und stößt kurz vor Pinache auf den Gäurandweg (Hagebutte in grüner Raute), der in Mühlacker beginnt und über eine Gesamtstrecke von 100 Kilometern nach Schopfloch bei Freudenstadt führt. Wir erreichen Pinache, folgen mit der genannten Markierung dem Ortsrand (Blumenstraße) und erreichen die Ortsmitte. In Höhe der ältesten deutschen Waldenserkirche aus dem Jahre 1721 queren wir die Fahrstraße. Noch heute ist die ursprüngliche Anlage der Waldensersiedlung Pinache als Straßendorf deutlich zu erkennen.

Über die Lessingstraße geht es zum Ortsrand, dann zieht der Gäurandweg über freies Feld hinüber nach Wiernsheim. Beim Marktplatz beginnt die Lindenstraße, sie führt hinauf zum hochgelegenen Sport- und Schulzentrum. In Höhe der Tennisplätze verlassen wir den Gäurandweg und folgen dem geradeaus führenden Waldweg, bis dieser in die Straßenkreuzung vor Wurmberg (Abzweig nach Mönsheim) einmündet. Wir queren die Fahrstraße nach rechts, folgen kurz dem Feldweg entlang des Waldrandes und wählen den ersten nach links abzweigenden Weg, der zum Ortsausgang von Wurmberg in Richtung Öschelbronn zurückführt. Auf der Straße in Richtung Öschelbronn sind es nur wenige Schritte bis zum höchsten Punkt der Gemarkung Wurmberg (469 m).

Die schöne Aussicht nach Westen reicht bis zu den Ausläufern der Nordvogesen, umfasst die Erhebungen des Pfälzerwaldes, der Haardt und die Vorberge des Nordschwarzwaldes. Bei sehr guter Sicht ist sogar der Dom von Speyer zu entdecken. Das letzte Wegstück zum Ausgangspunkt quert die Fahrstraße, führt kurz geradeaus abwärts und folgt dem ersten nach links abbiegenden Feldweg zur Ortsmitte von Wurmberg.

Tourenlänge: 19 Kilometer.
Wanderzeit: 5 Stunden
Höhenunterschied: etwa 260 Höhenmeter Anstieg
Empfohlene Wanderkarte: 1: 50000 Blatt 1 Karlsruhe-Pforzheim des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg